Rezensionen

Es gibt ja Rezensionen die man mag, und welche die man nicht mag. 
Außerdem Rezensionen die Fantasy Fans schreiben und solche, die es nicht sind.
Und dann solche, die ein Buch gelesen und verstanden und geliebt haben, und solche, die eigentlich mit dem Buch nicht so im Einklang sind. :-)

Hier sind zwei Rezensionen  für Sas a Moris Orakel - Das Schwert
Und ich lass euch zuerst die witzige lesen, die von einer Autorin geschrieben wurde, die auch Fantasy schreibt.
Und danach die Rezension, die ein Lektor schreiben würde/geschrieben hat, der Fantasy etwas suspekt findet.
Robin Li, Autorin schreibt: 

 Ursprünglich ging ich mit dem Anspruch an dieses Buch heran, es solle mir eine ganz gewöhnliche Fantasy-Story präsentieren, so es denn so etwas überhaupt gibt. An dieser Stelle hat das Buch versagt. Gewöhnlich ist hier gar nichts, Abgesehen vielleicht vom obligatorischen Prolog über nahezu allmächtige Götter, denen man schon im Vorfeld zurufen möchte: 'Man, wirst DU überrascht sein!'
Auch dass ich es zunächst mit einer verwöhnten Prinzessin zu tun bekam hat mich nicht sonderlich überrascht. Und ja, es gibt auch einen Drachen. 
Wer nun aber erwartet, dass der schneidige Held am Ende die Prinzessin vor dem bösen Drachen erretten darf, der wird ebenso schnell wie ich feststellen, dass hier ein klitzekleiner Irrtum vorliegt. 
Die Prinzessin ist nicht unbedingt von der Sorte, die sich ohne Gegenwehr retten lassen würde. Oder es auch nur nötig hätte.     
Der Drache in der Hauptrolle verbringt seine Zeit lieber mit MTV als mit dem Abschlachten irgendwelcher unschuldiger Geschöpfe, von Bierhefe einmal abgesehen.
Von dem heldenhaften Held will ich gar nicht erst erzählen, weil den Anfangs nichtmal sein eigener Vater leiden kann.
Außerdem bekommt es der Leser mit chinesisch anmutender Philosophie zu tun, zudem mit verblüffend leidenschaftlichen Urahnen und einem Baum so groß wie ein kleines Land.

Nachdem ich die Story anfangs ein wenig verfluchte, weil ich mich schon alleine mit dem Titel überfordert fühlte, muss ich nun doch gestehen, dass ich sie mittlerweile lieben gelernt habe. Das gilt auch und im besonderen Maße für die Charaktere, wobei hier wiederum Sas A Moris ganz besonders hervor sticht, weil er ein ganz schön krasser Kunde mit einem coolen Orakel und sehr viel Herz ist.
Herz haben sie alle, diese inzwischen lieb gewonnenen Drachenfreunde. Bei den meisten ist es sogar organisch.

Wer also vor munterem Rollen- und gelegentlich auch Frauen-tausch nicht zurück schreckt, den Orientalen zugetan ist und bei einer Story nicht unbedingt auf Orks und rund einer Myrriarde Todesopfer besteht, der wird dieses Buch sehr zu schätzen wissen. Ich für meinen Teil habe beschlossen, es vorsichtshalber nicht zu verborgen, weil ich es mit Sicherheit noch einmal lesen werde bevor der ersehnte zweite Teil in den Handel kommt.

Ute Stahlschmidt, Mitglied der Autorenrunde schreibt auf Amazon:
Der Roman von Angelika Dirksen liest sich flüssig. Logische Unstimmigkeiten sind mir nicht aufgefallen. Die Entwicklungen sind gut gelungen und ich sehe den Baum, die Ebene, die Drachen und die verschiedenartigen Personen und Völker.
Die 2 Handlungsstränge sind, in sich gesehen, interessant.
Elisabetha, die sich einerseits ihres hochnäsigen Verhaltens als künftige Königin nicht bewusst ist, anderseits aus den gesellschaftlichen Zwängen ausbrechen will und sich durch das Schwert die Erlösung erhofft.
Laith, als echter „Kotzbrocken“, verdient seine Verbannung. Die langen Jahre, die er ohne sichtbare Entwicklung dort verbringt, scheinen mir für einen jungen Mann aber eher unrealistisch. Ich hätte ihn mir da rebellischer gewünscht.
Etwas enttäuscht war ich, dass das Finale, der Kampf mit den drei Drachen, auf gerade mal 14 Seiten erledigt wurde. Das war mir zu kurz abgearbeitet.
Den Drachen PJ finde ich einfach herrlich und dass das Bewusstsein der Zofe nun im „Between“ für Ordnung sorgen wird, ist ein spannender Ansatz für den Folgeband und macht dieses Between vermutlich menschlicher. Ich lasse mich überraschen!

Ich schließe mich der Anmerkung meiner Vorschreiberin an, dass ich den Prolog weder vor der Geschichte noch als Anhang notwendig finde. Das ich nicht weiß, wer genau die Enlighter sind, warum sie ihre „Spiele“ mit den Testpersonen machen, halte ich für diesen Band für nicht relevant. Das kurze Auftreten der Enlighter erklärt sich im Text von selbst. Das die Story nicht auf unserem Planeten spielt, ist recht schnell klar.

Und wenn ihr mehr über mein Buch erfahren wollt... 
schreibe ich euch morgen, wo ihr eine ganz besondereLesung mit erleben könnt. 

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